Montag, 8. Oktober 2012

Russische Nachrichten – Gefeuert wegen Putin



Stefan Lindgren
08. Oktober 2012


Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth


Gefeuert wegen Putin
Die bekannte oppositionelle Journalistin Masha Gessen, aktuell mit ihrem Putin-Buch auf Schwedisch, wurde im Januar 2012 zur Chefredakteurin der renommierten Zeitschrift 'Vokrug Sveta' (Rund um die Welt) ernannt. Mit diktatorischen Methoden begann sie, eine Menge laufender Projekte in der Zeitschrift abzubrechen, die im Besitz des Staates ist und von Russlands geographischer Gesellschaft gesponsort wird, in der Putin Vorsitzender ist. Aber als Gessen sich weigerte, einen Journalisten nach Sibirien zu schicken, um über Putins berühmten Kranich-Zug zu schreiben, hatten die Besitzer genug. Sie wurde gefeuert.
Einige Zeit später rief Putin sie an und beklagte, dass sie wegen ihm arbeitslos geworden sei. Bei einem Zusammentreffen erbot er sich, ihr den Job wieder zu beschaffen. Gessen antwortete zuerst Ja, aber am nächsten Tag rief sie an und sagte, dass sie nicht „an einer Zeitschrift arbeiten könne, wo der Chefredakteur von Putin ernannt wird“.
Stattdessen zog sie es vor, den Jobb als Chefin von Radio Free Europe in Moskau anzunehmen – wo der Chefredakteur von Washington ernannt wird.
Moskow News 14/09


Putin 60 Jahre alt
Russlands Präsident Vladimir Putin wurde am Sonntag 60. Er hat 13 Jahre in hohen Staatsämtern hinter sich und hat oft die russische Öffentlichkeit und das Ausland mit seinem unerhörten Arbeitsvermögen erstaunt.
„Weder große Entfernungen, Jahreszeiten, Krankheiten oder Launen scheinen ihn bei der Arbeit zu stören“, sagt die Stimme Russlands. „Journalisten können sich nicht erinnern, wann Putin zuletzt frei genommen hat oder krankgeschrieben war. Seine eine-Woche-Ferien in Sotji werden immer 'Arbeitsferien' genannt.“
Putin mag keine großen Festlichkeiten und pflegt sich immer nach St. Petersburg an seinem Geburtstag am 7. Oktober zurückzuziehen. So auch dieses Mal.
Ruvr.ru 7/10


Was die Ukrainer denken


Laut Meinungsumfragen 'Wahl 2012', die von der Stiftung 'Demokratische Initiative' zusammen mit dem Razumkov Tsentr in der Ukraine durchgeführt wurden, ist das Land in zwei ziemlich gleiche Lager gespalten hinsichtlich der Außenpolitik des Landes.
Der eine Teil, die Partei der Regionen und die Kommunistische Partei, wollen den Anschluss an die von Russland geleitete Zollunion, während die übrigen Parteien vor allem nach Westen blicken.
Aber die Wähler aller politischen Parteien haben eine negative Einstellung in der Frage des NATO-Anschlusses der Ukraine. 77 % der Wählerschaft sind gegen den Anschluss an die NATO, 49 % sind sogar gegen den Anschluss an die EU und 30 % sind für einen Anschluss an die EU.
Itar-tass 2/10

Quelle - källa - source

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